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Korrektorat oder Lektorat?

Warum ich Lektorin bin – und kein reines Korrektorat anbiete

Du fragst Dich, was der Unterschied zwischen einem Korrektorat und einem Lektorat ist? Das ist eine berechtigte Frage.

Mit der Beantwortung dieser Frage habe auch ich so meine Schwierigkeiten, denn die beiden Begriffe sind weder offiziell noch einheitlich voneinander abgegrenzt. Und auch von Fachleuten hört und liest man immer wieder Unterschiedliches.

Was ist ein Korrektorat?

Bei einem Korrektorat wird ein Text nur in Bezug auf Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammatikfehler überarbeitet. In diesem Fall bekommt mein Kunde keinen Hinweis auf die Verständlichkeit eines Satzes oder auf einen Fehler beim Layout des Textes (z. B. falsche Absätze oder Fehler bei der Nummerierung von Abbildungen) oder bei der Typografie (Gestaltung von Druckerzeugnissen und Schriftbild). In wissenschaftlichen Arbeiten ist auch die äußerst genaue und formal korrekte Verwendung von Literatur essenziell. Auch diese müsste bei einem reinen Korrektorat außer Acht gelassen werden.

Meine Mission

Meine Mission ist es, die Welt der Texte ein bisschen besser zu machen! Deshalb weise ich meine Kunden grundsätzlich auf alles hin, was mir bei der Lektüre und Bearbeitung eines Textes auffällt. Dies geht allerdings über ein Korrektorat weit hinaus. Und konsequenterweise biete ich deshalb auch nur das Lektorat an.

Sprachliches oder inhaltliches Lektorat?

Natürlich gibt es einen Unterschied in Bezug auf den Umfang eines Lektorats. Möchte der Kunde nur noch einen letzten sprachlichen Schliff und eine sprachliche Qualitätssicherung, weil der Textinhalt schon final steht, lässt sich dieser Vorgang auch als sprachliches Lektorat beschreiben. Darin ist das zuvor beschriebene Korrektorat inkludiert – und beinhaltet darüber hinaus Hinweise beispielsweise zur Verständlichkeit, zu typografischen Details (z. B. richtige Benutzung von Satzzeichen) und zum Sprachstil.

Inhaltlich hingegen begutachte ich bei einem umfangreichen Lektorat eines Sachtextes, ob der Text

  • gut strukturiert ist, also einen roten Faden hat,
  • die Zielgruppe mit der richtigen Wortwahl anspricht oder
  • für ein bestimmtes Medium gut geeignet ist.

Das inhaltliche Lektorat eines Romans ist sogar noch umfangreicher. Informationen dazu bereite ich einmal in einem separaten Blogbeitrag auf.

So ein inhaltliches Lektorat findet meist zu einem früheren Zeitpunkt der Textherstellung statt. Denn im Anschluss überarbeitet der Autor oder die Autorin das Werk noch einmal – sei es ein Blogbeitrag, ein Magazinbeitrag oder ein Buch. Idealerweise gibt es dann kurz vor der Veröffentlichung noch ein Schlusslektorat. Hier komme ich dann als reine Fehlerfinderin zum Einsatz. Außerdem achte ich auf richtige Zeilen- und Seitenumbrüche. Das ist ein wichtiger und unverzichtbarer Arbeitsschritt bei nachhaltigen Printmaterialien wie beispielsweise Büchern. (Lies dazu auch den Artikel: Warum ein Buchlektorat so wichtig ist.)

Egal, für welches Lektorat Du Dich als Autor entscheidest: Es dient dem einen Ziel – nämlich, dass die finale Textversion bei Deinen Lesern einen professionellen Eindruck hinterlässt.

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